Der Deganius Blog

Pferdefutter selber mischen und anrichten macht Freude! Jedes Pferd hat spezielle Futterbedürfnisse. Was für das eine gut ist, kann für das andere Pferd unnötig sein. Mineralien, Vitamine und Kraftfutter nach dem Gießkannenprinzip zu füttern, hat sich nicht bewährt. Stattdessen macht es Sinn, einzelne Komponenten bedarfsgerecht an jedes Pferd zu füttern. So schließen wir Über- und Unterdosierungen aus. Hier zeigen wir, dass man mit Luzernecobs ein leckeres und gesundes Krippenfutter für Pferde zaubern kann.

Luzerne (Alfalfa) ist sehr vielseitig in der Pferdefütterung. Sie enthält circa 19 Prozent Protein sowie viele Vitamine und Mineralien. Zudem ist die Zusammensetzung der enthaltenen Aminosäuren für Pferde besonders gut geeignet. Sie kann allen Pferderassen gegeben werden, ebenso Robustpferden und Seniorpferden. Auch Pferden mit PSSM, Cushing, EMS, Diabetes und Hufrehe kann sie in Maßen gefüttert werden.

Da Luzerne deutlich mehr Protein als Getreide oder Heu enthält, sollte man Sommerekzemern nur kleine Mengen geben. Bei Hengsten mit deutlichem Testosteronüberschuss kann die leicht östrogenhaltige Luzerne zu einem normalen hormonellen Gleichgewicht beitragen. Pferden mit schwachen Muskeln hilft die proteinhaltigen Luzerne beim Muskelaufbau. Für Sportpferde und muskelschwache Senioren ist sie deshalb auch gut geeignet.

PSSM-Pferde benötigen für die Muskulatur mehr Protein und sollen nicht übermäßig viel Calcium aufnehmen. Zwar enthält Luzerne fünfmal mehr Calcium als Phosphor, doch wird das Calcium im Körper nur bedingt aufgenommen. Das liegt daran, dass Luzerne (wie auch Spinat, Mangold, Sauerampfer, Rhabarbar, etc.) hohe Mengen Oxalate enthält. Oxalate reduzieren die Aufnahme von Calcium, auch Magnesium und Eisen werden im Beisein von Oxalaten etwas weniger vom Körper aufgenommen. Zusätzliches Magnesium sollte man daher einige Stunden später geben. So gesehen kann man Luzerne für PSSM-Pferde daher durchaus empfehlen.

Bitte beachten: Nierenkranken Pferden sollte vorsichtshalber keine Luzerne gefüttert werden, aufgrund der darin enthaltenen Oxalate. Bei der Fütterung von Pferden mit Calciumoxalatsteinen sollte ebenfalls ganz auf Luzerne verzichtet werden.

Füttern mit Luzerne, Mineralien und Kräutern

Wir empfehlen pro 100 kg Körpergewicht täglich circa 200 Gramm eingeweichte Luzernecobs zu füttern. Im Einzelfall kann es auch etwas mehr oder weniger sein, dies ist abhängig von der Gesamtration des Futters, von der Nutzung des Pferdes und auch vom Alter und den Vorerkrankungen. Die Beispiele beziehen sich auf 100 kg Pferd und Tag:

• Für gesunde Pferde und alle Pferderassen: 200 Gramm Luzerne, 10 Gramm Salvana Pferdemineral und 8 Gramm Kräuterabo.
• Für hautempfindliche Pferde: 200 Gramm Luzerne, 20 Gramm Sommerschön Minerale und 8 Gramm Kräuterabo.
• Für PSSM-Pferde, Senioren und für sportliche Pferde, die täglich mind. zwei Stunden bewegt werden (mit erhöhtem Bedarf an Eiweiß): 300 Gramm Luzerne, 20 Gramm Salvana Minerale und 8 Gramm Kräuterabo.

Luzernecobs

Diese schmackhaften Cobs sollten immer gut mit Wasser eingeweicht werden, damit Schlundverstopfungen ausgeschlossen sind.

Kräuterabo

Das Kräuterabo begleitet Pferde durch die Jahreszeiten und unterstützt die allgemeine Gesundheit: im Frühling und Herbst für den aktiven und flotten Fellwechsel, im Sommer für robuste Haut und im Winter zur Stärkung der Atemwege. Es trägt somit zu einer guten Widerstandskraft bei.

Salvana Pferdemineral

Dieses hoch dosierte konventionelle Basis-Mineralfutter enthält alle lebensnotwendigen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Es ist besonders geeignet für Pferde im Wachstum, sehr alte oder sportliche Pferde.

Sommerschön Minerale

Für hautempfindliche Pferde ist dieses Basis-Mineralfutter bestens geeignet. Es enthält keine zugesetzten synthetischen Vitamine und Mineralien. Herrscht ein eklatanter Mangel an Selen oder Zink im Heu oder Weidegras, müssten diese Spurenelemente zugefüttert werden. Sie können sich dazu gerne bei Deganius beraten lassen.

Einzelne Vitamine und Mineralien

Wenn Pferde ausreichend Heu oder Weidegras erhalten (täglich zwei kg pro 100 kg Körpergewicht), benötigt man in vielen Fällen keine oder nur einzelne Mineralien und Vitamine als Zugabe zum Krippenfutter. Als Beispiel: Fehlt Selen im Boden, sollte regelmäßig ein klein wenig Selen zum Futter gegeben werden. Ein Basis-Mineralfutter muss dann nicht zusätzlich gefüttert werden. Das wäre dann zuviel des Guten.

Und wie schmeckt es?

Es schmeckt Bombe! :-)