Narbenpflegeöl für Pferde selbst herstellen – worauf soll man achten?

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Gesicht eines Wildpferdes mit Narben

Wildpferde haben sehr viele Narben, im Gegensatz zu unseren Hauspferden.

Fast jedes Pferd hat Narben am Körper und manchmal können sie ganz schön schmerzen. Hier stellen wir Narbenöle zur eigenen Herstellung vor, und wie man sein Pferd mit der Fütterung entsprechend unterstützen kann, damit es nicht mehr so dolle zwickt und zwackt.

Narbenpflege ist ein vernachlässigtes Thema, denn unser Pferd kann nicht sagen, wo es genau schmerzt. Darum sollten wir Pferdehalter aufmerksam mit unserem Pferd umgehen und Narben bewusst in Augenschein nehmen. Denn so manches Pferd leidet still und stumm an Narbenschmerzen, ohne dass irgend jemand es bemerkt. Dabei ist es doch so einfach, ein wenig zu helfen und für unseren Freund da zu sein.

Narbengewebe kann die Beweglichkeit von Gelenken und Gewebestrukturen beeinträchtigen. Deshalb werden Narben in der Naturheilkunde auch als Störfeld bezeichnet. Wenn das Pferd eine Operation, einen Muskelfaserriss, eine Kastration, eine Verbrennung (Brandzeichen) oder eine andere Verletzung erlitten hatte, bilden sich Entzündungen. Diese Entzündungen können zu Verklebungen zwischen Haut und Bindegewebe oder auch zwischen Muskel und Bindegewebe führen. Verhärtung und mangelnde Elastizität des Gewebes sind die Folge. Die Beeinträchtigung durch die Narbe ist dann in der Haut selbst, aber auch in den umliegenden tieferen Schichten zu finden.

Das Gewebe reagiert daraufhin mit Bewegungseinschränkung und die umliegende Haut der Narbe lässt sich nicht oder nur ungenügend verschieben. Die Muskulatur kann daraufhin zu Verspannungen neigen, Nerven können gereizt sein, Gelenke können schmerzen. Dann führt das Pferd aufgrund dessen bestimmte Bewegungen nur ungern aus. Auch kann das Pferd beim Satteln oder Zäumen Abwehrreaktionen zeigen, wenn sich im Auflagebereich Narben befinden. Beim Bürsten und Striegeln sollte man eine Narbe unter Umständen großräumig umgehen, da man dem Pferd sonst Schmerzen bereiten kann. Bei der Handhabung mit der Gerte ist darauf zu achten die Narbe nicht zu touchieren. Lederleinen- beziehungsweise Riemen die zum Reiten oder Kutschenfahren verspannt werden, sollten nicht auf Narbengewebe fallen oder schlimmstenfalls aufklatschen. Hier sollte für Entlastung gesorgt werden.

Vorsicht bei der Behandlung von Narben

Es gibt unterschiedliche Behandlungsformen der Narbentherapie bzw. der sogenannnten Narbenentstörung. Zu nennen wäre zum Beispiel die Behandlung mit Lidocain oder Procain (Neuraltherapie). Diese Betäubungsmittel werden mit vielen kleinen Stichen um die Narbe herum unter die Haut injiziert, was ziemlich schmerzhaft sein kann. Tiere können dabei verletzt werden, wenn sie erschrecken. Darum halten wir diese Behandlungsform für nicht empfehlenswert.

Ähnliches kann man mit pfanzlichen Zubereitungen machen. Auch verdünnte, homöopathische Pflanzenstoffe können unter die Haut injiziert werden. Der Nachteil bei dieser Behandlung ist auch hier, dass man ganz viele kleine Injektionen setzen muss und dies sehr schmerzhaft für das Pferd ist. Von daher sollte man sich überlegen, ob so etwas wirklich Sinn macht.

Auch werden zur Narbenentstörung andere Behandlungen angeboten. Zum Beispiel wird mit Stäbchen, Stiften, Rollern und anderen Gerätschaften die Umgebung der oder gar die Narbe selbst manipuliert. Diese Behandlung kann aber selbst zu wochen- oder monatelangen Schmerzen führen!

Des Weiteren werden von Pferdetherapeuten diverser Spezialgebiete Dehnübungen für Narbengewebe angeboten. Auch diese Übungen sind für Narben unangebracht, da sie tiefe Schmerzen im Gewebe verursachen können. Diese Schmerzen können über lange Zeit anhalten.

Selbstverständlich gibt es auch noch andere Narbentherapien.

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich daraufhin, dass Pferde Schmerzen nicht so äußern können, wie wir Menschen. Auch können Schmerzen erst nach der Narbentherapie auftreten, was belastend sein kann. Daher ist besondere Vorsicht geboten.

Die sanfte, behutsame Narbenpflege mit Kräuterölen

Hier hat sich die Narbenpflege mit entsprechenden Kräuterölen bewährt. Die Öle werden sofort nach dem Schließen einer Wunde verwendet. Sie sind für die Pflege von neuen und alten Narben geeignet. Die Dehnbarkeit im Bereich der Narben kann sich deutlich verbessern. Narben werden flacher, weicher und weniger sichtbar. Juckreiz, Hautverdickungen und Verfärbungen können reduziert werden. Insgesamt beruhigt sich das Narbengewebe.

Wir von Deganius empfehlen ein Kräuternarbenöl, das aus einem Öl mit einer beliebigen Kombination von Lavendel, Ringelblume, Kamille oder Johanniskraut besteht. Mit dem Kräuteröl wird die Narbe mehrmals wöchentlich oder täglich ganz sanft mit den Fingerspitzen eine Minute einmassiert. Dadurch verbessern sich Durchblutung und Elastizität des Gewebes. Je sanfter massiert wird, desto besser.

Rezept Narbenöl

In ein gut verschließbares leeres Gurkenglas zwei Handvoll der oben genannten Einzelkräuter geben (circa 100 Gramm). Mit einem halben Liter kaltgepresstem Raps- oder Sonnenblumenöl übergießen und für drei Wochen an einem warmen Ort gut ziehen lassen. Ab und an das Glas leicht schütteln. Die Kräuter anschließend durch ein Sieb abseihen und das Öl in eine Flasche umfüllen. Das Narbenöl ist fertig zur Verwendung.

Narbenöl schneller Ansatz

Einen halben Liter kaltgepresstes Raps- oder Sonnenblumenöl im Wasserbad erwärmen. Zwei Handvoll Kräuter (circa 100 Gramm) einrühren und dann das Öl abdecken. Das Kräuter-Öl-Gemisch im Topf 24 Stunden ziehen lassen. Die Kräuter anschließend durch ein Sieb abseihen und das Öl in eine schöne Flasche umfüllen. Fertig ist das Narbenöl nach 24 Stunden.

Die Deganius Empfehlungen zur Narbenpflege

Deganius Ringelöl

Deganius Ringelöl

Für die sanfte Narbenpflege ist Deganius Ringelöl mit Ringelblume und Spitzwegerich hervorragend geeignet.

Deganius Einzelkräuter

Johanniskraut für das PferdRingelblumenblätterKamille

Wer sein Narbenöl selbst herstellen will, kann von Deganius Lavendel, Johanniskraut, Ringelblume oder Kamille wählen. Die Kräuter können auch in Kombination angewendet werden.

Deganius Gehwohl

Deganius Gehwohl

Narbengewebe kann die Beweglichkeit von Gelenken und Gewebestrukturen beeinträchtigen. Die Muskulatur kann daraufhin zu Verspannungen neigen, Nerven können gereizt sein und Gelenke wirken steif. Dann macht es Sinn, für eine Weile Deganius Gehwohl zu füttern. Täglich zehn Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht füttern, mindestens sechs Wochen lang. Zusätzliche Maßnahmen, zum Beispiel Narbenpflegeöl, sind notwendig.

Kieselgur

Kieselgur für das Pferd

Kieselgur enthält viel Silicium. Wer Kieselgur füttert, kann die Elastizität von Narbengewebe ein wenig verbessern. Zusammen mit anderen Maßnahmen macht die Fütterung von Kieselgur Sinn. Es wird circa zwei Monate lang gefüttert, täglich sechs Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht.

Bildquellen

  • wildpferd-narben: 4262159 von Pixabay
  • ringeloel: Deganius
  • Lavendel: Deganius
  • johanniskraut: Deganius
  • Ringelblumenblaetter: Deganius
  • Kamillenblueten: Deganius
  • Deganius Gehwohl: Deganius
  • Kieselgur: Deganius