Vorsicht! Die Zecken- und Mückenplage naht …
Es ist so ein schöner Sonnentag, richtig zum Genießen! Wer jetzt mit Hund und Pferd unterwegs ist, im Wald oder auf der Koppel, stellt aber fest, dass die Zecken und Mücken kommen. Warum gibt es Zecken und Mücken überhaupt und was bewirken sie? Was kann man tun, damit die eigenen Tiere nicht so belastet werden?
Zecken und Mücken sind …
Zecken und Mücken sind blutsaugende Ektoparasiten der Tiere („ekto“ heißt, dass sie außen an der Oberfläche sitzen). Zusätzlich zu ihrem Lebensinhalt, sich mit Blut vollzusaufen und fortzupflanzen, haben Sie eine Trägerfunktion, denn sie übertragen Viren, Bakterien, Pilze, Fadenwürmer und tierische einzellige Lebewesen auf Menschen und Tiere. Zecken- und Mückenbefall löst manchmal allergische Reaktionen aus und kann Entzündungen am Einstichort und darüber hinaus systemische Erkrankungen auslösen.
Im Zuge der Evolution haben sich Zecken und Mücken nicht nur an Ihre Wirte (Tiere und Menschen) angepasst, sondern auch an ihren Lebensraum. Es gibt sie mittlerweile von den Tropen bis in den nördlichen Polarkreis. Über Haustiere werden Zecken auch in andere Länder verschleppt. Mücken bzw. Mückeneier- oder Larven werden zum Beispiel in Schiffen transportiert und kommen dann zu uns nach Europa, weil sie alte Fässer oder Autoreifen mit Wasserinhalt als Eiablage nutzen. So wandern auch außergewöhnliche Krankheiten aus fernen Ländern zu uns nach Europa und können sich hier bei uns verbreiten.
Das klingt alles erst mal ziemlich beängstigend, aber …
Mücken und Zecken nehmen in unserem Ökosystem auch noch wichtige und vielschichtige Funktionen ein. Sie dienen vielen anderen Tierarten als Nahrungsmittel und sorgen somit auch für die Arterhaltung. Sie sorgen außerdem für ein natürliches Gleichgewicht in unserem Ökosystem. In der Wildbahn können geschwächte Tiere durch starken Zecken- und Mückenbefall eingehen. Dadurch überleben stabile und gesunde Tiere und können ihre Gene weiter vererben.
Warum werden Pferde unterschiedlich stark von Parasiten angefallen?
Unserer Erfahrung nach gibt es mehrerer Faktoren, die bestimmen, wie häufig Pferde von Zecken und Mücken angefallen werden: Zum einen hängt es von den individuellen Ausdünstungen der einzelnen Pferde ab. Darüber hinaus spielen das Immunsystem und der Stoffwechsel eine wichtige Rolle. Pferde mit einem kräftigen Immunsystem und einem aktiven Stoffwechsel werden seltener von Zecken und Mücken angefallen, als Pferde die ein schwaches Immunsystem und einen langsameren Stoffwechsel haben. Man kann zum Beispiel beobachten, dass Pferde mit besonders empfindlicher Haut, etwa mit Sommerekzem oder Mauke, häufiger von Mücken angeflogen werden. Auch Pferde mit Cushing, EMS und ähnlichen Erkrankungen werden besonders oft von Zecken und Mücken belästigt, hingegen werden gesunde Pferde seltener gestochen.
Hier die Deganius Empfehlungen bei Insektenbefall
Leider gibt es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Zecken und Mücken. Mit dem richtigen Fütterungsmanagement und einer guten Pflege der Haut kann man den Befall jedoch deutlich einschränken und auch Hautentzündungen können dadurch erheblich reduziert werden.
Zur Fütterung
Deganius Kräuterabo
Deganius Kunden, deren Pferde das Deganius Kräuterabo bekommen, berichten seit vielen Jahren, dass ihre Pferde im Sommer weniger empfindlich auf Insektenstiche reagieren. Sie bestätigen damit unsere eigenen Erfahrungen. Das Kräuterabo kann in der Sommermischung über Monate hinweg für robuste und widerstandsfähige Haut gefüttert werden. Es enthält Brennnessel, Hagebutte, Löwenzahnkraut, Ringelblume und Apfel. Weil es üblicherweise langfristig gegeben wird, kann man davon etwas weniger geben: Täglich acht Gramm pro 100 kg Körpergewicht füttern.
Sommerschön Basis
Von Frühling bis Herbst empfiehlt sich die Deganius Kräutermischung Sommerschön Basis besonders für Pferde mit empfindlicher Haut. Es versorgt die Haut mit vielen gesunderhaltenden Vitalstoffen. Auch für Sommerekzemer ist diese Kräutermischung sehr gut geeignet. Sommerschön Basis enthält Zinnkraut, Labkraut, Hagebutten, Brennnessel, Mariendistelkraut und Klettenwurzel und wird mindestens sechs Wochen lang gegeben. Pro Tag 10 Gramm Kräuter pro 100 kg Körpergewicht füttern.
Sommerschön Akut
Wenn plötzlich Rötungen und Schwellungen der Haut zu sehen sind, wird kurzfristig Sommerschön Akut für zwei Wochen gefüttert. Es beruhigt die Haut sehr schnell, sodass Pferde sich wieder besser fühlen. Man sollte diese Kräutermischung nicht langfristig füttern, dafür ist Sommerschön Basis entwickelt worden. Bitte täglich 30 Gramm Sommerschön Akut pro 100 kg Körpergewicht füttern für 14 Tage.
BT-Bierhefe
Für gesundes Hautmilieu, gegen Mücken und Zecken. Sollte mindestens sechs Wochen verfüttert werden. Bitte einmal täglich mindestens zehn Gramm Bierhefe pro 100 kg Körpergewicht.
Knoblauch
Enthält von Natur aus Schwefel, ist blutreinigend und kann zusätzlich zur Mückenabwehr gegeben werden. Bitte sechs Wochen lang füttern, gerne auch länger, falls der Bedarf besteht. Pro Tag sechs Gramm Knoblauch pro 100 kg Körpergewicht geben.
Zur äußerlichen Pflege der Haut
Deganius Bremsenschreck
Ein Konzentrat, deshalb gut mit flüssigem Paraffinöl oder Melkfett vermengen (wie oben beschrieben). Auch gut zum Aufsprühen geeignet. Nicht für extrem empfindliche Haut geeignet, nichts für die Hundenase! Bitte nur äußerlich auftragen.
Lavendelöl
Konzentriert, wehrt Mücken ab und ist sehr hautpflegend und beruhigend, besonders sanft zu empfindlicher Haut. Manche Hunde tolerieren den Geruch, Pferde mögen den Geruch. Es sollte nur äußerlich angewendet werden.
Lavandinöl
Auch das Lavandinöl ist ein Konzentrat zur äußerlichen Anwendung am Pferd und es sollte gut verdünnt werden. Wenn die Haut nur leicht empfindlich ist, kann das etwas preisgünstigere Lavandinöl gewählt werden. Bei stark gereizter Haut ist das oben genannte Lavendelöl geeigneter.
Teebaumöl
Konzentriert, antibakteriell und stark riechend. Zecken und Mücken mögen diesen Geruch nicht. Sollte immer gut verdünnt werden. Nicht für die empfindliche Haut geeignet und nicht für die empfindsame Hundenase. Bitte nur äußerlich anwenden!
Paraffinöl
Das mittelflüssige Deganius Paraffinöl eignet sich hervorragend zum Verdünnen der ätherischen Öle. Es haftet besonders gut am Haarkleid des Pferdes und lässt sich bei Bedarf mit einem trockenen Tuch einfach abnehmen. Bei hohen Außentemperaturen ist ein Paraffinöl für Pferde besser als fette Öle geeignet, wie zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl oder Sonnenblumenöl. Denn das Paraffinöl führt auch bei Hitze keinesfalls zu Verklebungen von Haut und Haar. Bitte nicht oral einnehmen!
Melkfett
Gut haftendes Paraffinöl in pastöser Form. Ideal zum Auftragen aufs Pferd, wenn’s draußen etwas wärmer ist. Gute Alternative zum flüssigen Paraffinöl von Deganius. Melkfett kann auch mit ätherischen Ölen kombiniert werden.
Zeckenfix
Zum Herausdrehen der Zecken, falls trotz all unserer Bemühungen doch mal eine Zecke ihr Ziel gefunden hat.