Tipp: Gelenkfluid für Pferde selbst herstellen

und am 24.02.2024

Pferd planscht mit Hufen im Wasser

Ein Gelenkfluid ist eine Flüssigkeit zur Stärkung der Gelenke, Sehnen und Bänder des Pferdes. Es wird äußerlich angewendet, entweder als Einreibung oder in einem Umschlag beziehungsweise Wickel. Die eigene Herstellung ist eine einfache und preisgünstige Angelegenheit. Wenn die Gelenke des Pferdes knacken und zwicken, das Pferd taktunrein läuft, sollte man aufmerksam werden und zuerst Hufe und Beine genau untersuchen. Sind Wärme und Schwellungen zu erkennen, kann man als Pferdehalter sofort Maßnahmen ergreifen. Zeigt das Pferd starke Schmerzen und läuft es schlecht, wird selbstverständlich gleich der Tierarzt gerufen. Doch bis dahin kann man selbst schon aktiv werden. Bei schon bekannten chronischen Gelenkerkrankungen ist man auch froh, wenn man etwas Passendes parat hat.

Wie stelle ich ein Gelenkfluid her?

Das Gelenkfluid zur äußerlichen Anwendung kann ganz einfach mit Apfelessig und Kräutern hergestellt werden. Das Grundrezept lautet: Ein Teil Kräuter (zum Beispiel Teufelskrallenwurzel, Zinnkraut und Süßholzwurzel) mit drei Teilen Apfelessig aufgießen, vier Wochen stehen lassen und dann die Kräuter durch ein Teesieb abgießen.

Tipp für Eilige, wenn es schnell gehen soll

Apfelessig zügig erhitzen, die Kräuter damit übergießen und 24 Stunden stehen lassen. Dann die Kräuter durch ein Teesieb abseihen und fertig ist das Fluid.

Die so gewonnene Flüssigkeit wird kurz vor der äußerlichen Anwendung mit mindestens dem gleichen Teil Wasser verdünnt. Die Verdünnung ist wichtig, denn die im Essig enthaltene Säure kann die Haut reizen. Daher sollte man das Fluid auch verdünnt nur auf intakte Haut auftragen. Bei Hautentzündungen und Wunden ist die Anwendung zu meiden, denn es brennt dann und tut weh.

Welche Vorteile bietet der Apfelessig?

Der Apfelessig macht das Fluid durch seine konservierende Wirkung haltbar. Es sollte also beim Essigkauf auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden. Apfelessig bietet auch noch andere Vorteile. Er wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend und ist daher für ein Gelenkfluid bestens geeignet. Des Weiteren ist es ein reines Naturprodukt, das noch dazu kostengünstig ist. Apfelessig ist außerdem leicht zu besorgen, er ist in fast jedem Supermarkt, Reformhaus oder Naturkostladen erhältlich.

Wie wird ein Gelenkfluid angewandt?

Das Gelenkfluid kann für Einreibungen oder Umschläge benutzt werden. Für äußerliche Einreibungen wird einfach ein Spritzer auf die Hand gegeben und das Gelenk damit einmassiert. Ein- bis dreimal täglich ist die Anwendung empfehlenswert. Umschläge für die Hufe oder Gelenke sind etwas intensiver, daher werden sie je nach Bedarf einmal täglich oder mehrmals wöchentlich angewandt. Ist der Umschlag durch die Körperwärme getrocknet, kann er abgenommen werden.

Im Winter sollte darauf geachtet werden, den Umschlag warm zu halten, denn dann dringen die gelenkstärkenden Inhaltsstoffe des Fluid besser in die Haut ein. Dazu wird eine Wollbandage um den Umschlag gewickelt oder man bringt sein Pferd mit dem Umschlag ins Solarium, falls vorhanden.

Bei Umschlägen besteht immer die Gefahr der Verletzung, zum Beispiel wenn das Pferd unbeaufsichtigt längere Zeit auf der Koppel oder im Auslauf steht. Löst sich der Umschlag und das Pferd verhängt sich damit, kann es zu Unfällen mit üblen Verletzungen kommen! Darum sollte das Pferd mit umwickelten Umschlägen beaufsichtigt werden.

Die Deganius Empfehlung:

Teufelskrallenwurzel, Zinnkraut, Süßholzwurzel

TeufelskralleSüßholzwurzelZinnkraut

Für ein preisgünstiges, sehnen- bänder- und gelenkstärkendes Fluid sind Teufelskrallenwurzel, Zinnkraut und Süßholzwurzel bestens geeignet. Wir empfehlen diese Kräuter in Kombination mit Apfelessig zu verwenden wie oben beschrieben. Wer möchte, kann die Kräuter auch einzeln anwenden, je nach Bedarf.

Bildquellen

  • pferd-planscht-in-wasser: Bild von olivergoldacker auf Pixabay
  • Teufelskralle: Deganius