Die antientzündliche Ernährung – Pferde fit füttern

Viel Bewegung an frischer Luft verhindert Entzündungen.
Kurzfristige Entzündungen begegnen uns bei Pferden häufig. Sie sind wichtige Methoden der Selbstheilung, um bei Verletzungen äußere Wunden möglichst schnell zu reparieren. Was aber, wenn das Pferd innere chronische Entzündungen entwickelt hat und dadurch regelmäßig angeschlagen ist? Hier kann die antientzündliche Fütterung helfen. Mit einer entsprechenden Fütterungsweise können wir bei Atemwegs-, Gelenk-, Darm- und Hautentzündungen unterstützend füttern und es lassen sich zumindest deutliche Verbesserungen erzielen.
Die Haut ist gerötet und juckt, der Darm ist gereizt und das Pferd hat Durchfall, die Schleimhäute der Atemwege sind angeschwollen und das Pferd hustet oder die Gelenke sind dick und warm – all das sind Zeichen von Entzündungen im Körper. Merkmale einer Entzündung sind Schwellung, Rötung, Schmerz, vermehrte Wärme und eine verminderte Funktion des jeweiligen Organs oder der Gliedmaßen. Bei Entzündungen arbeitet das Immunsystem stärker als üblich und fährt die Abwehrkräfte hoch. Der Körper lässt mehr Blut in die betroffene Region fliessen und fördert damit die Durchblutung. Das Blut trägt weiße Blutplättchen zur Abwehr von Krankheitskeimen heran. Der Reparaturprozess des Körpers als Erste-Hilfe-Strategie hat begonnen.
Wenn eine Entzündung kurzfristig auftritt, ist das ein gutes Zeichen, denn es hilft dem Körper schnell bei der Reparatur des Problems. Problematisch sind die immer wiederkehrenden oder dauerhaft anhaltenden Entzündungprozesse im Körper, zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen. Diese sind für Pferde stark belastend, führen sie doch zu Schmerz und Unwohlsein. Pferde wirken dadurch äußerlich gestresst, unruhig und nervös, manchmal sogar agressiv. Andere Pferde wirken eher in sich gekehrt und sind schlecht ansprechbar, fast depressiv. Je nach Typus des Pferdes kann sich entzündlicher Schmerz auf unterschiedliche Weise an der Psyche des Pferdes zeigen.
Emotionaler Stress
Stress kann Entzündungen im Körper fördern. Was für uns als Mensch kein sichtbarer Stress ist, kann für ein Pferd stark beeinträchtigend sein. Hierzu gehören zum Beispiel ein giftiger Boxennachbar, wenig Weidegang beziehungsweise Bewegung, kaum Sonnenlicht, Vernachlässigung oder zu hohe Erwartungen an das Pferd. Auch sehr kleine Mengen Heu können Stress und Depressionen auslösen, weil das Pferd sein Kaubedürfnis nicht erfüllen kann und tagsüber unterbeschäftigt ist. Zu kleine Mengen Heu sind weniger als 1,7 Kilo pro 100 Kilo Körpergewicht am Tag. Man kann es auch anders ausdrücken: Ein Pferd das deutlich weniger als fünf Stunden Fresszeit über den Tag verteilt hat, ist gestresst. Als Beispiel: Das Pferd wiegt 500 Kilo und benötigt pro Tag mindestens 8,5 Kilo Heu um psychisch im Gleichgewicht zu bleiben. Dann könnte man dreimal täglich mindestens 2,8 Kilo Heu in den Stall legen.
Wir sehen – mehr Harmonie im Alltag kann Stress und Entzündungen reduzieren!
Kunststoffverpackungen
Kunststoffverpackungen enthalten unter anderem östrogenähnliches Bisphenol A (BPA), die in vielen Futtermittelverpackungen stecken, und die im Verdacht stehen, die Gesundheit des Darmes zu schädigen. Bisphenol A kann über Futtermittelverpackungen aus Plastikbehältern oder -folien in den Körper des Pferdes gelangen. Es ist bekannt, dass Bisphenol A Darmbakterien und den Stoffwechsel des Organismus von Tier und Mensch stört. Entzündliche Darmerkrankungen werden beim Pferd dadurch gefördert. Ein gesunder Darm sorgt für ein gesundes Immunsystem, welches Entzündungen im Körper reduzieren kann. Wird der Darm gestört, können entzündliche Prozesse ihren Lauf nehmen und Organe, Gelenke, Zähne, Schleimhäute oder die Haut beeinträchtigen.
Die konventionelle Behandlung
Manchmal ist es schwierig, von Anfang an eine korrekte Diagnose für sein Pferd zu erhalten. Oder eine Therapie zeigt keinen Erfolg. Hin und wieder ist trotz Untersuchung auch keine Ursache zu finden. Oft wird dem Pferd dann entzündungshemmendes Cortison verschrieben. Regelmäßig Cortison zu geben, ist der Gesundheit jedoch nicht dienlich, denn Cortison kann den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen, die Nieren belasten, Hufrehe fördern, das Immunsystem dämpfen und damit die Abwehrlage im Körper herabsetzen, was Infektionen begünstigen kann. Auch ist zu bedenken, dass Cortison in sehr hoher Dosierung zu Entzugserscheinungen führen kann, selbst wenn es langsam aus dem Körper ausgeschlichen wird. Als Notfallmedikament ist Cortison jedoch eine sinnvolle Sache, denn manchmal kommt das Pferd in eine Situation, die schnelle Handlungsweise verlangt.
Die Basisfütterung bei Entzündungen
Die antientzündliche Ernährung des Pferdes kann auf jeden Fall Medikamente einsparen. Bei konsequenter Umsetzung kann man manchmal sogar vollständig auf Medikamente verzichten.
Um langfristige, gesundheitfördernde Lösungsansätze zu finden, sollte man sich zuerst mit der Grundfütterung des Pferdes beschäftigen, auch Basisfütterung genannt. Mit der Basisfütterung steht und fällt alles. Gutes Heu trägt zur Gesunderhaltung in der antientzündlichen Fütterungsweise deutlich bei. Möglichst pestizidarmes Heu ist für Pferde wichtig, denn Pestizide fördern Entzündungen. Das Heu sollte möglichst wenig stauben, dann enthält es auch keine Schimmelsporen. Es sollte griffig in der Hand liegen, gut duftend und farblich leicht grün bis leicht gelblich sein, je nach Erntezeitpunkt. Der erste Schnitt im Jahr (meist um den 21. Juni herum) ist das richtige Pferdeheu, denn dann kann es entzündungshemmende Kräuter in ihrer Blüte enthalten und ausreichend Rohfaser für den gesunden Darm. Der Darm spielt eine entscheidende Rolle bei der antientzündlichen Fütterungsweise, denn mindestens 80 Prozent der Abwehrzellen werden im Darm gebildet und fördern damit ein gesundes Immunsystem.
Ausreichende Mineralienversorgung ist bei chronischen Entzündungsprozessen zu beachten. Zu viel ist genauso schädlich wie zu wenig. Wenn Pferde begrenzt Heu erhalten, zum Beispiel wegen Übergewicht, dann sollte ein Basismineralfutter zugefüttert werden. Wir empfehlen von einem konventionellen Basismineralfutter circa zehn Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht am Tag. Wenn Pferde grundsätzlich Heu in ihrer Raufe haben (24/7 Heufütterung) müssen nur einzelne Mängel ausgeglichen werden. Oft fehlt Deutschlands Böden Selen und Jod und hin und wieder auch Zink. Tierärzte vor Ort wissen, welche Mängel der Boden aufweist. Entsprechend kann dann hinzugefüttert werden.
Samen sind in der Pferdefütterung sehr beliebt, sie enthalten antientzündliche Omega-3-Fettsäuren. Des Weiteren sind eine Menge natürliche Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe darin enthalten. Besonders schmackhaft sind für Pferde Leinsamen und Hanfsamen. Sie sind aus der täglichen Fütterung nicht mehr wegzudenken.
Salz sollte ebenfalls von guter, reiner Qualität sein. Wir empfehlen Steinsalz, Himalayasalz oder Punjabsalz als Leckstein oder in gemahlener Form. Schlechten Essern unter den Pferden kann gemahlenes Salz zu Cobs oder Kraftfutter gegeben werden. Das macht das Futter attraktiver.
Zweige und Äste mit Blättern sind eine willkommene Abwechslung im Speiseplan. Zum Beispiel sind Fichte, Kiefer, Apfelbaum, Birke, Walnuss und Kirsche gut geeignet. Die Blätter enthalten unter anderem entzündungshemmende ätherische Öle und dienen der Beschäftigung im Alltag des Pferdes. Die Baumrinden enthalten entzündungshemmende Gerbstoffe.
Auch auf das Wasser ist ein Blick zu werfen. Wasser aus veralgten Tränkebecken fördern Entzündungen. Alte Wasserbleileitungen sollten zur Trinkversorgung vermieden werden. Zumindest sollte das Wasser fünf Minuten abgelaufen sein, bevor es in die Tränkewannen auf der Koppel oder den Auslauf fließt. Enthaltenes Blei im Trinkwasser kann Entzündungen fördern. Neuere Trinkwasserleitungen enthalten oft Kupfer, auch hier sollte das Wasser fünf Minuten abgelaufen sein, bevor es ins Tränkebecken fliesst.
Bei Neigung zu entzündlichen Prozessen im Körper sollte auf Getreide verzichtet werden. Hafer, Gerste, Weizen, Bäckereiprodukte und Co enthalten oft Pestizide. Pestizide fördern Entzündungen im Körper. Auch enthält Getreide Gluten (Klebereiweiß), welches hinreichend in Gerste, Weizen und Bäckereiprodukten enthalten ist. Gluten kann bei Pferden leicht zu Verklebungen im Magen-Darm-Trakt führen und die Darmgesundheit beeinträchtigen. Das wiederum kann zu einem geschwächten Immunsystem führen, was Entzündungen im Organismus fördert.
Geeignet sind für Pferde getreidefreie Produkte, wie zum Beispiel Luzerne-, Esparsetten- oder Heucobs. Diese können ergänzt werden mit ganzen Omega-3-haltigen Lein- oder Hanfsamen und dazu entsprechende Kräuter, alles aus plastikfreien Verpackungen, so wie bei Deganius. Es empfiehlt sich, alle Zutaten in einem Eimer über Nacht oder zumindest für wenige Stunden einzuweichen. So wird alles optimal verdaut.
Die Deganius Empfehlungen
Hanfsamen und Leinsamen


Hanfsamen und Leinsamen enthalten wertvolle entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren und sind zur täglichen Fütterung bestens geeignet.
Deganius Gehwohl, Einzelkräuter: Teufelskrallenwurzel, Hagebutten, Ingwer




Für gute Beweglichkeit der Gelenke sind die Kräutermischung Deganius Gehwohl und entsprechende Einzelkräuter ideal. Die Kräuter sollten circa alle sechs bis acht Wochen gewechselt werden.
Deganius Atemwohl, Atemwohl Zwei, Einzelkräuter: Knoblauch, Ingwer, Süßholzwurzel





Freie Atemwege sind für die Gesundheit der Pferde essentiell. Die Deganius Kräutermischungen und Einzelkräuter bringen Abwechslung in den Ernährungsplan und sollten circa alle sechs Wochen gewechselt werden. Bei Bedarf können sie auch für wenige Wochen gefüttert werden.
Es gibt auch noch weitere Einzelkräuter, die hierfür geeignet sind, Deganius berät gerne.
Deganius Magen&Darm, Deganius Magenzart


Die Darmgesundheit ist wichtig für die Gesundheit des Körpers. Entzündungen im Darm können Krankheiten des Organismus fördern. Für einen entspannten Darm kann Deganius Magen&Darm oder Deganius Magenzart sinnvoll sein.
Sommerschön Basis, Sommerschön Akut


Bei Neigung zu geröteter Haut sind Sommerschön Basis und Sommerschön Akut eine Wohltat für die Haut. Sie werden zusammen gefüttert oder auch einzeln. Sommerschön Basis kann bei Bedarf vom Frühling bis Herbst durchgängig gegeben werden. Sommerschön Akut wird nur für 14 Tage gefüttert.
Deganius Harmonie, Deganius Ruhig


Stress kann Entzündungen fördern. Um Stress zu reduzieren, können Deganius Harmonie oder Deganius Ruhig für eine Weile nützlich sein.
Bildquellen
- pferd-schimmel-auf-herbstweide-abendstimmung: finnlucadoering auf Pixabay
- Hanfsamen: Deganius
- Leinsamen: Deganius
- Deganius Gehwohl: Deganius
- Teufelskralle: Deganius
- Hagebutte: Deganius
- Ingwer geschnitten: Deganius
- Deganius Atemwohl: Deganius
- atemwohl-zwei: Deganius
- Koblauch: Deganius
- Süßholzwurzel: Deganius
- Deganius Magen&Darm: Deganius
- Deganius Magenzart: Deganius
- Sommerschön Basis: Deganius
- sommerschoen_akut: Deganius
- Deganius Harmonie: Deganius