Gesunde und mobile Gelenke bei feucht-kaltem Wetter
Warum hat mein Pferd bei feuchtem und kaltem Wetter Gelenkprobleme?
Diese Frage hat sich sicher so mancher Reiter schon gestellt, denn bei feuchtem oder kaltem Wetter werden manche Pferde plötzlich steifer und wirken beim Reiten unwillig beziehungsweise unrittig. Die Antwort hierfür scheint einfach, aber für das Pferd kann es weitreichende Folgen haben:
Feucht-kaltes Wetter verlangsamt den Stoffwechsel und damit kann die Nährstoffzufuhr der Gelenke eingeschränkt werden. Es treten zusätzlich Muskelverspannungen rund um das Gelenk auf, was zu Steifigkeit führen kann. Außerdem kann es bei chronischen Schmerzen dazu kommen, dass die Nervenleitungen selbst überempfindlich geworden sind und Kältereize übermäßig weiterleiten, was dann dazu führt, dass das Pferd bei Kälte noch stärkere Schmerzen empfindet. Als weiterer Punkt sind psychischer Stress und Anspannung zu nennen, denn auch hier werden Schmerzen deutlicher und stärker vom Pferd wahrgenommen.
Was kann ich selbst tun, damit es meinem Pferd besser geht?
- Die Gelenkbeweglichkeit kann weitgehend erhalten bleiben, wenn Pferde tagsüber im Offenstall oder auf der Weide gehalten werden. Durch Bewegung wird stetig neue Gelenkschmiere produziert, die der Ernährung der Knorpel dient und die Abnutzung der Gelenke verringert.
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Regelmäßiges Training des Pferdes kann Knochen festigen, so kann das Pferd Kräfte besser aufnehmen. Untrainierte Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder sind anfällig für Zerrungen und Stauchungen.
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Pferde sollten auf unterschiedlichen Bodenuntergründen trainiert werden. Auch das sorgt für einen starken Bewegungsapparat.
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Das Gewicht von Reiter, Sattel und Zaumzeug sollte keinesfalls mehr als 20 Prozent des Gewichts des Pferdes betragen. Sonst können Schäden am gesamten Skelett auftreten.
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Starke Erschütterungen sollten beim Reiten vermieden werden, da sonst der Verschleiß von Knochen und Gelenken befördert wird.
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Die Hufe der Pferde möglichst alle sechs Wochen vom Hufschmied oder Hufpfleger bearbeiten lassen. Das beugt Fehlstellungen vor und die Schäden am Körperbau des Pferdes können so minimiert werden.
Welche Therapien kann ich selbst direkt am Pferd anwenden?
Bei chronischen Gelenkproblemen, wie zum Beispiel Arthrose, bietet sich Wärmetherapie an. Die gute alte Wärmflasche hat sich insbesondere bei kalt-feuchtem Wetter zur Entspannung und Schmerzlinderung bewährt.
Hingegen kann bei akuten Verletzungen zur Soforthilfe die Kältetherapie angewendet werden. Kälte wirkt entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd. Ein kalter Wasserstrahl oder Kühlpad kann hierfür benutzt werden. Das weitere Behandlungsschema kann der Pferdebesitzer später mit dem Tierarzt besprechen.
Äußerlich können zusätzlich Umschläge mit Apfelessig-Wasser (50 zu 50 gemischt) angelegt werden. Apfelessigwasser leistet gute Dienste bei allen Gelenkproblemen.
Die Deganius Empfehlungen zur Stärkung der Knochen und für geschmeidige Gelenke
Deganius Gehwohl
Kräutermischung mit Teufelskrallenwurzel, Zinnkraut, Hauhechelwurzel, Löwenzahn und Johanniskraut. Für stabile Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Unterstützt während der Winterzeit den Bewegungsapparat. Sollte mindestens sechs Wochen gefüttert werden. Pro Tag 10 Gramm Gehwohl pro 100 Kilo Körpergewicht.
Ingwerwurzel
Wärmende Wurzel für mobile Gelenke im Winter. Bestens geeignet bei feuchtem und kaltem Wetter. Ebenfalls für entspannte Muskulatur. Kann mehrere Monate verwendet werden mit Leinsamen oder Flohsamen zur Beruhigung der Magenschleimhäute. Täglich sechs Gramm Ingwer pro 100 Kilo Körpergewicht geben.
Teufelskrallenwurzel
Kann den Bewegungsapparat des Pferdes stärken. Wird traditionell für Gelenke verwendet und kann bei Gelenkschwellungen unterstützen. Wird bei empfindlichem Magen zusammen mit Flohsamen oder Leinsamen verfüttert. Am Tag können sechs Gramm Teufelskrallenwurzel pro 100 Kilo Körpergewicht gefüttert werden.
Hagebutten
Magenfreundliche Früchte zur dauerhaften Anwendung am Pferd. Können gegeben werden für mobile und geschmeidige Gelenke. Schmecken lecker und sind sehr gesund. Pro Tag mindestens sechs Gramm Hagebutte pro 100 Kilo Körpergewicht geben.
Ganz zum Schluss als Hinweis
Bitte bedenken: Bei mittelstarken bis starken Schmerzen benötigen Pferde für einige Zeit Schmerzmittel vom Tierarzt. Einzelkräuter oder Kräutermischungen können diesen Effekt nicht erbringen, auch wenn in den Weiten des Internet anderes behauptet wird. Anschließend, nach der Behandlung mittels Schmerzmitteln, können Kräuter zur Unterstützung der Gelenke gefüttert werden. Zusätzlich sind äußerliche Behandlungsmaßnahmen immer sinnvoll.