Wurmbefall der Pferde – Symptome richtig deuten

und

Süßes kleines Pferdefohlen auf der sonnigen Weide.

Fohlen sollten alle zwei bis drei Monate entwurmt werden, damit keine Wachstumsstörungen auftreten.

Sehr viele Erkrankungen der Pferde können durch Würmer ausgelöst oder verstärkt werden. Wir erklären hier die Zusammenhänge und worauf man unbedingt achten sollte. Denn die Symptome können sehr unterschiedlich sein und auf den ersten Blick nicht mit Wurmbefall in Verbindung gebracht werden. Dieser Artikel soll Pferdehalter aufmerksam machen, da wir festgestellt haben, dass diese Thematik im Alltag gelegentlich in den Hintergrund gerät.

Bei allen Erkrankungen oder Symptomen des Pferdes macht es grundsätzlich Sinn, sich zu fragen wann das Tier zuletzt entwurmt wurde und mit welchem Wirkstoff. Ausgewachsene Pferde sollten mindestens zweimal im Jahr mit Wurmpasten oder -tabletten vom Tierarzt entwurmt werden, selbst wenn Koppel und Stall gründlich sauber gehalten werden. Fohlen und heranwachsende Pferde benötigen bis zum dritten Lebensjahr alle zwei bis drei Monate eine Wurmkur, je nach Haltungsbedingungen.

Zweimal im Jahr sollte eine Kotprobe in einem Labor auf Wurmeier und Wurmbefall untersucht werden. Die Untersuchung gibt Sicherheit, damit man den passenden Wirkstoff für das Pferd aussuchen kann. Über Jahre hinweg kann man auf diese Art und Weise erkennen, wie oft ein Pferd pro Jahr entwurmt werden muss. Denn Pferde mit gleicher Haltung und Fütterung müssen manchmal unterschiedlich oft entwurmt werden.

Homöopathische Mittel eignen sich nicht zur Entwurmung! Wer meint, sein Pferd „homöopathisch“ entwurmen zu wollen, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies schwerwiegende Erkrankungen nach sich ziehen kann. Gleiches gilt für Kräutermischungen.

Es gibt zwar Kräuter, die sich zum Entwurmen der Tiere eignen könnten, doch die richtige Dosierung liegt oft im toxischen Bereich. Im Gegensatz zu den sehr gut wissenschaftlich untersuchten medizinischen Wirkstoffen können diese Kräuter den Organismus unnötig belasten und damit die Gesundheit des Pferdes gefährden. Ohne gründliche Erfahrung sind derartige Kräutermischungen für den Normalverbraucher nicht geeignet.

Das Immunsystem

Bei Pferden gibt es eine erworbene spezifische Immunität und eine angeborene unspezifische Abwehr gegen Parasiten. Die erworbene spezifische Immunität schützt das Tier ganz oder teilweise vor erneutem Parasitenbefall und auch vor dessen schädigenden Auswirkungen. Die angeborene unspezifische Abwehr schützt durch natürliche physikalische und chemische Barrieren. So sorgen zum Beispiel gesunde Magen- und Darmschleimhäute, eine intakte Darmflora und ein funktionierender Säurehaushalt für die gute Abwehr der Magen- und Darmparasiten. Auch Thymuszellen und sogenannte natürliche Killerzellen, sowie Phagozyten sorgen für die aktive Anpassung gegen Parasiten. So können Immuneffekte Parasiten abtöten oder zumindest ihre Vermehrung und Lebensdauer vermindern. Genau deshalb macht es Sinn, die Magen- und Darmschleimhäute des Pferdes zu pflegen und so die Widerstandskraft zu stärken.

Körperliche Anzeichen für Wurmbefall

Allgemeine Symptome bei Wurmbefall sind Magerkeit mit aufgetriebenem Bauch, Leistungsminderung, Wachstumsstörungen bei Fohlen, Blutarmut (Anämie), Vitamin- und Mineralienmängel. Es gibt auch den sogenannten „subklinischen Verlauf“, das bedeutet, dass das Pferd nicht wirklich gesund und nicht krank ist und die tatsächliche Erkrankung von außen noch nicht erkennbar ist.

Hier zeigen wir noch einige andere charakteristische Anzeichen für Wurmbefall, die auf den ersten Blick nicht mit Verwurmung in Zusammenhang gebracht werden:

Organe/Psyche Symptome / mögliche Krankheit
Atmungsorgane Atemnot, Nasenausfluss, chronischer Husten, Lungenentzündung, Fieber (Lungenwurm), Bronchitis, allergische Erscheinungen (Spulwurm), Befall des Lungengewebes (Zwergfadenwurm), direkte Schäden der Lunge durch Würmer.
Verdauung Blutiger Durchfall (Palisadenwürmer), Verstopfung, Durchfälle, Kotwasser (Spulwürmer), Kolik, in Analgegend weißlich-gelblich oder gräuliche Eischnüre oder Borken, wechselnder Apettit, großer Durst.
Haut Hautschwellungen durch Hautinfektionen (Zwergfadenwurm), Sommerwunden (z.B. Habronema, Magenwurmbefall), Scheuerstellen an Schweifwurzel, ekzemartige Hautveränderungen, Haarausfall im Schweifwurzelbereich (Pfriemenschwänze), schuppige und entzündete Haut.
Geschlechtsteile Larven und Würmern in der Scheide (Madenwurmbefall).
Blutgefäße Würmer durchbrechen die Wände der Blutgefäße, Wurmeier in den Blutgefäßen des Darmes, Blutgefäße werden blockiert, es entstehen Thrombosen durch Palisadenwürmer.
Magen und Darm Schädigung der Darmwand, Zerstörung der Darmmuskulatur, Würmer bilden Knäuel und führen zu Verstopfung, Verletzungen der Magenwand durch Magenbremsenlarven, Blut wird aus den Darmwänden gesaugt, Gifte der Eingeweidewürmer im Magen-Darm-Trakt, Nahrungsbrei wird schmarotzt, Magenkolik, Darmkolik, Juckreiz am After, Bauchfellentzündung, Bauchweh.
Leber Gelbsucht (Zwergfadenwurm), direkte Schäden der Leber durch Würmer.
Blut Blutgerinnselbildung (Zwergfadenwurm), Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen).
Nervensystem Veränderungen des Nervensystems durch Gifte der Würmer.
Fell Glanzlos, struppig, rau (insbesondere Palisadenwurm).
Augen Augenentzündungen (Magenwurmbefall).
Gelenke, Muskeln, Nerven Bewegungen sind nicht koordiniert, Gifte wirken auf das Gehirn und den Blutkreislauf.
Psyche Leistungsverweigerung, Arbeitsunlust, Entkräftung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit.

Die Tabelle zeigt deutlich, wie komplex und versteckt die Auswirkungen von Wurmbefall auf den Organismus sein können.

Die Deganius Empfehlungen bei Wurmbefall

Leinsamen, Flohsamen

LeinsamenFlohsamenschalen

Zum Schutz und zur Pflege der Magen- und Darmschleimhäute können Leinsamen und Flohsamenschalen gute Dienste leisten. Anschließend nach einer medizinischen Wurmkur mindestens zehn Tage lang füttern. Leinsamen: täglich 10 Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht. Flohsamenschalen: sechs Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht.

Deganius Magenzart

Deganius Magenzart

Wenn Pferde längere Zeit deutlich verwurmt waren, kann Deganius Magenzart zur Unterstützung von Magen und Darm gefüttert werden. Nach der Wurmkur beruhigt es Magen und Darm und dient dem Aufbau der Schleimhäute. Täglich zehn Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht füttern, mindestens vier Wochen lang.

Deganius Magen&Darm

Deganius Magen&Darm

Pferde, die immer wieder zu starker Verwurmung neigen, können Deganius Magen&Darm bekommen. Die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe schaffen für Würmer ein ungemütliches Milieu. Nach einer Wurmkur wird Magen&Darm vier Wochen lang gegeben. Damit können die Entwurmungsintervalle verlängert werden. Täglich zehn Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht füttern.

Deganius Kräuterabo

Deganius Kräuterabo, eine Kräutermischung für Pferde die den Jahreszeiten angepasst wird

Geschwächte Pferde, die längere Zeit unter starker Verwurmung litten, profitieren ganz besonders vom Deganius Kräuterabo. Täglich werden acht Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht gegeben, langfristig. Das Kräuterabo wird kann mit Deganius Magenzart kombiniert werden.

Kürbiskerne

Kürbiskerne

Alte Pferde mit schlechter Verdauung oder Zahnproblemen vertragen manchmal keine medizinische Entwurmung. Dann empfehlen wir viermal pro Jahr für zehn Tage zehn Gramm Kürbiskerne (fein gemahlen) pro 100 Kilo Körpergewicht zu geben. Kürbiskerne sind sehr gut verträglich! Zusätzlich zweimal pro Jahr den Kot im Labor auf Würmer untersuchen lassen.

Bildquellen

  • pferdefohlen-im-frühling-gras: Image by Kanenori from Pixabay
  • Leinsamen: Deganius
  • Flohsamen: Deganius
  • Deganius Magenzart: Deganius
  • Deganius Magen&Darm: Deganius
  • kraeuterabo: Deganius
  • Kürbiskerne: Deganius