Vitamine und Mineralien für das Pferd im Winter – wie richtig füttern?

Pferd im Winter in den Bergen

 

Engagierte Pferdeleute stellen uns von Deganius immer wieder die selben Fragen zum Thema „Wie kann man im Winter seinem Pferd Vitamine und Mineralien bedarfsgerecht füttern?“. Wir wissen alle, gerade im Winter kann bei reiner Heufütterung schnell ein Mangel entstehen.

Dabei finden wir bei unseren Kunden zwei verschiedene Herangehensweisen:

Die eine Person ist unsicher, und möchte es ganz genau wissen. Hier empfehlen wir, eine Blutuntersuchung durch einen Tierarzt vornehmen zu lassen, um zu entdecken, ob Mineralien oder Spurenelemente im Blut fehlen. Anschließend können Mängel gezielt ausgeglichen werden. Die Untersuchung sollte circa alle eineinhalb Jahre wiederholt werden.

Dem anderen ist das alles zu kompliziert und zu aufwändig. An dieser Stelle empfehlen wir ein herkömmliches Basis-Mineralfutter, denn da sind alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralien für die Winterzeit bereits enthalten. Es ist lediglich darauf zu achten, das Mineralfutter nicht überzudosieren.

Kann eine Kräutermischung das Mineralfutter ersetzen?

Handelsübliche Kräutermischungen werden manchmal als Mineralfutterersatz angepriesen. Getrocknete Kräutermischung enthält circa zwan­zig­mal weniger Vitamine und Mineralien als getrocknetes, pelletiertes, konventionelles Mineralfutter – beim selben Gewicht.
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Gesunde und mobile Gelenke bei feucht-kaltem Wetter

Pferd im kalten Regen, Kälte kann zu Gelenkschmerzen führen.

Wenn das Pferd im kalten Regen steht, kann die Kälte zu Gelenkschmerzen führen.

Warum hat mein Pferd bei feuchtem und kaltem Wetter Gelenkprobleme?

Diese Frage hat sich sicher so mancher Reiter schon gestellt, denn bei feuchtem oder kaltem Wetter werden manche Pferde plötzlich steifer und wirken beim Reiten unwillig beziehungsweise unrittig. Die Antwort hierfür scheint einfach, aber für das Pferd kann es weitreichende Folgen haben:

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Ein warmes Mash an kalten Tagen

Ein Mash mit Luzerne selbst mischenMit Luzernecobs, Leinsamen und Kräutern ein Mash herstellen.

Wir hatten jahrelang ein Struktur-Mash mit Getreide im Angebot, das wir von einem fremden Hersteller bekommen haben. Leider wurde es eingestellt und darum mussten wir uns nach einer Alternative umsehen.

Wir selbst geben nun schon seit langer Zeit unseren Pferden Luzernecobs und haben sie deshalb ins Programm aufgenommen. Die vitamin- und mineralienreichen Luzernecobs sind für alle Pferderassen gleichermaßen gut geeignet. Sie schmecken richtig lecker und können anstatt Getreidemash gefüttert werden. Auch Pferde mit EMS, Cushing, Hufrehe, Sommerekzem und Diabetes vertragen diese Cobs sehr gut. Außerdem sind sie für alte Pferde mit empfindlicher Verdauung sehr gut geeignet.

Tja und dann dachten wir uns, die Cobs mit Leinsamen und der Vitaminspende oder wahlweise dem Kräuterabo zu ergänzen. Und schon können unsere Kunden ihr Mash selbst herstellen. :-)

Rezept Luzernemash für ein mittelgroßes Pferd

In einen Futtereimer

Mit vier Liter kaltem Wasser aufgießen, umrühren und mindestens drei Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Wer mag, kann auch heißes Wasser in den Eimer geben, dann kann ist das Futter schon nach 45 Minuten fertig, denn die Cobs lösen sich in heißem Wasser schneller auf. Im Winter mögen Pferde ein warmes Mash.

Pro 100 kg Körpergewicht dürfen täglich circa 200 Gramm Cobs verfüttert werden – abhängig von der Gesamtfuttermenge und -sorte auch mehr, denn Luzerne kann Heu und Stroh zum Teil ersetzen. Bitte mit der vierfachen Menge Wasser lange genug einweichen, sonst droht Schlundverstopfung! Insbesondere bei fressgierigen Pferde könnten zu wenig aufgeweichte Cobs im Schlund haften bleiben.

Wussten Sie schon?

Luzerne ist eine ganz alte, traditionelle Futterpflanze für Tiere. Da Luzerne nur wenig Wasser im Anbau benötigt, wird sie in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Luzernen wurzeln bis 4,5 Meter tief und kommen mit wenig Regen aus. Daher kann die Luzerne auch Dürreperioden spielend leicht überstehen – somit ist sie eine Futterpflanze für das 21. Jahrhundert!

Die Pferdeaugen schützen: Was tun bei Augenentzündungen im Sommer?

Fliegenkappe zum Schutz der Augen vor Insekten

Ihh, es ist heiß, die Fliegen nerven und mit dieser Fliegenkappe sehe ich aus wie eine Kuh …

Sommerzeit ist Fliegenzeit. Letztes Jahr im Juni hatte unser alter Wallach Degan ein ganz dickes, geschwollenes Auge: Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis), verursacht durch sehr starke Insektenbelastung auf der Sommerkoppel. Auch in diesem Sommer ist es wieder gut zu sehen. Deshalb hier ein paar Tipps, falls das bei Ihrem Pferd auch vorkommen sollte.

Augenentzündungen und Schwellungen rund um die Augen können insbesondere während der warmen Jahreszeit bei Pferden auftreten. Bei einer Pollenallergie können die Bindehäute der Augen gereizt reagieren. Mücken und Fliegen setzen ihre Sekrekte am Lidrand ab und das kann zu Schwellungen, Juckreiz, Rötungen, starkem Tränenfluß und schlußendlich zu Bindehautentzündungen führen. Ist die Sekretbildung am Auge verstärkt, so kann sich ein schleimiger oder sogar eitriger Ausfluß bilden. Manchmal verkleben dann auch Unter- und Oberlid. Schmerzen am Auge sind bei starker Symptomatik meistens auch vorhanden. Das Pferd schüttelt dann den Kopf und reibt ihn an Gegenständen. Lichtempfindlichkeit ist dann nicht selten.

Gerade in der kalten Jahreszeit sollte man aber auch andere Ursachen für eine Bindehautentzündung in Betracht ziehen. Zum Beispiel Vitamin A-Mangel bei Verfütterung von stark veraltetem Heu, Reizung durch starke Staubbelastung oder Tränenflüssigkeitsmangel. Als Begleitsymptom von anderen Krankheiten können die Augen auch mit betroffen sein: Infektionen die viral oder bakteriell bedingt sind, bei Leberüberlastung, entzündlichen Prozessen im Organismus oder bei Verwurmung.

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Deganius Kräutersäcke weiter nutzen

Die Säcke, in denen die Deganius Kräutermischungen versandt werden, sind aus Bio-Baumwolle und dienen primär dazu, die Kräuter sicher und „artgerecht“ zu unseren Kunden zu transportieren. Wer möchte, kann die Säcke danach einfach auf den Misthaufen werfen und verrotten lassen. Aber eigentlich sind sie zum Wegwerfen zu schade. Denn es gibt schöne Verwendungsmöglichkeiten.

Wolle gegen Motten schützen

Motten kommen nicht durch Baumwolle. Dadurch eignen sich die Deganius Säcke prima zum Einmotten von Wolle im Sommer. Gut zubinden nicht vergessen. Dazu die Öffnung einmal umschlagen und dann fest mit Kordel binden.

Wenn ich im Sommer eine Motte in der Wohnung fliegen sah, wusste ich: Es ist wieder passiert. Jetzt werde ich wieder Mottenfraß in einem Kleidungsstück aus Wolle finden. Vor Jahren habe ich nach einer Lösung gesucht und fand: Unsere Deganius Baumwollsäcke. Motten meiden Baumwolle, wenn ich meine Wollpullover rolle, in die Säcke stopfe und sie danach sehr gut verschließe (wichtig!), sind sie den Sommer über gut geschützt.

Den Baumwollsack gut verschließen, dazu die Öffnung einmal umklappen und zubinden.

Aufbewahrung und Transport

Einmal schrieb uns eine Kundin, sie habe nun für sich die ideale Verwendung für die Deganius Säcke gefunden: Sie bewahrt darin ihre Schuhe auf, die sie gerade nicht anzieht. Ich selbst verwende die Säcke, um Werkzeug darin aufzubewahren und zu transportieren. Wenn ich auf der Koppel etwas zu reparieren habe, werfe ich das benötigte Kleinzeug in einen Kräutersack. Wenn es um eine überschaubare Anzahl von Dingen geht – wie einen Hammer, eine Säge, ein paar Nägel – dann eignen sich die Säcke besser als Kisten aus Plastik, weil sie nicht zerbrechen können und beim Transport Platz sparen.

Christa bewahrt ihre Kartoffeln in den Säcken auf, so bleibt der Schrank sauber, wenn die Erde von den Kartoffeln fällt. Bei Reisen bewahrt sie ihre Straßenschuhe im Rucksack in den Kräutersäcken auf.

Haben Sie Ideen? Wie sieht Ihre Verwendung aus?

Schreiben Sie uns, senden Sie uns Bilder, wenn Sie die Deganius Säcke auf Ihre eigene Art und Weise verwenden. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

Wie kriegt man Hautpilz beim Pferd in den Griff?

Im Reich der Pilze

Pferd juckt sich

Wussten Sie schon? Eines der größten Lebewesen der Erde ist fast 10.000 Quadratmeter groß und 2400 Jahre alt. Es lebt unterirdisch in den USA in Oregon und ist ein Pilz – ein Hallimaschpilz. Pilze besiedeln viele Bereiche. Sie leben auf der Haut, auf Schleimhäuten, im Erdboden, auf Steinen, an Bäumen, an Hufen. Ihre Aufgabe ist es zu zersetzen, zu regulieren und auszugleichen. So erfüllen Pilze unter anderem auch eine Schutzfunktion, und halten damit Organismen im Gleichgewicht. Pilze gehören zur natürlichen Flora der Haut und der Schleimhäute des Pferdes.

Pilze sind hervorragende Überlebenskünstler. Sie haben über eine Milliarde Jahre Erfahrung in der Erhaltung ihrer eigenen Art. Pilze formen seit frühesten Zeiten zusammen mit Algen und Bakterien das Leben an Land. Algen verließen das Meer und bildeten mit den Pilzen eine Symbiose, da sie sich gut gegenseitig nähren konnten. Denn die Algen konnten mit Hilfe der Pilze auf trockenem Land leichter anorganische Nährstoffe erschließen. Da die Nährstoffverfügbarkeit sich dadurch deutlich verbesserte, konnten sich daraus schließlich Pflanzen entwickeln und die Evolution nahm ihren Lauf.

Die Ursachen für Hautpilz beim Pferd

Auch auf der Haut und den Schleimhäuten unserer Pferde sind Pilze Verbündete. Sie helfen auszugleichen und zu transformieren. Deshalb sollte man Pilze nicht als potenzielle Feinde betrachten, sondern als freundschaftliche Helfer. Allerdings: Übermäßigen Pilzbefall von Haut und Schleimhäuten können wir am Juckreiz und Haarausfall erkennen. Dies macht uns aufmerksam darauf, dass das Körpermilieu aus dem Gleichgewicht geraten und das Immunsystem geschwächt ist. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein:

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Sehnen und Bänder – worauf achte ich beim Pferdetraining und wie kann ich mein Pferd unterstützen?

Die hohe Kunst der Dressur gelingt mit gesunden Pferdebeinen.

In diesem Artikel geht es um die Optimierung der Versorgung und Lebensqualität sportlich genutzter Pferde. Durch Leistungsmaximierung sind leider häufig Verletzungen bei Sportpferden zu beobachten. Entsprechende Pflege und Behandlung der Sehnen und Bänder kann die Verwendungsmöglichkeit eines Pferdes verbessern, vor allem im Hinblick auf die Vielseitigkeit. Gesunde und stabile Sehnen und Bänder sorgen für gute Rittigkeit und Belastbarkeit bei allen Sport- und Freizeitpferden. Eine Verringerung der Gefahr von Sehnen- und Bänderverletzungen ist wichtig, denn die Sehnen haben dämpfende und energiespeichernde Eigenschaften beim Laufen. Bänder wiederum haben die Aufgabe, das Ausmaß der Bewegung des Gelenkes zu bestimmen und einzugrenzen.

Sehnen- und Bänderverletzungen beim Pferd

Überdehnung, Überlastung oder Überdrehung von Sehnen und Bändern können zu Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen und zur Erwärmung führen. Bei einem Sehnenschaden am Bein tritt meistens eine Schwellung im Bereich der Beinhinterseite zwischen dem Vorderfußwurzelgelenk und dem Fesselgelenk auf. In manchen Fällen ist die Schwellung erwärmt und das Pferd empfindet eine Berührung als unangenehm oder schmerzhaft. Manche Pferde lahmen bei einem Sehnenschaden, andere wiederum nicht. Entzünden sich die Sehnenscheiden, dann entstehen zusätzlich kleine Beulen (Sehnenscheidengallen), die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Im chronischen Stadium sind die Gallen nicht warm und reagieren auch nicht schmerzhaft, wenn sie berührt werden. Im akuten Fall sind sie sehr warm und berührungsempfindlich.

Was kann einen Sehnenschaden oder eine Bänderverletzung auslösen?

  • schlecht ausbalancierte Hufstatik mit langer Zehe und sehr schrägen Fesseln
  • seltene Hufpflege durch Hufpflegerin oder Hufschmied (z.B. nur alle zwei bis drei Monate)
  • ein schwergewichtiger Reiter – ein Pferd trägt nicht mehr als 20 % seines eigenen Pferdegewichtes
  • kein 20-minütiges Aufwärmen beim Reitsport
  • Schlag auf Sehnen und Bänder, z. B. durch Tritte anderer Pferde
  • Sturz beim Reiten oder auf der Koppel
  • überzogener Trainingsanspruch bzw. starke körperliche Überanstrengung ohne Pausen
  • vermehrtes Reiten auf harten oder tiefsackenden Böden
  • bakterielle Infektionen

Auch beim Westernreiten gilt: Spins und Stops gelingen nur mit kräftigen Sehnen und Bändern des Pferdes.

Welche Funktionen übernehmen Sehnen und Bänder?

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Kotwasser beim Pferd – was kann man tun?

Kotwasser, im Winter besonders unangenehm

Kotwasser, im Winter besonders unangenehm, wenn es am Schweif festfriert.

Kein schöner Anblick für Pferdeliebhaber: Kotwasser! Oft läuft es an den Innenseiten der Hinterbeine herab. Das Hinterteil ist ständig nass. In der kalten Jahreszeit kann die Flüssigkeit gefrieren. Nicht selten hat das Pferd zudem Blähungen und Krämpfe. Kotwasser tritt manchmal nur für wenige Tage auf, es kann aber auch eine chronische Erscheinung werden, die Pferd und Pferdehalter stark belastet.

Aus unserer täglichen Arbeit mit unseren Kunden und unseren eigenen Pferden gewinnen wir den Eindruck: Das Thema Kotwasser kommt oft vor. Wir fragen uns, warum? Ein Erklärungsansatz: Das Verdauungssystem der Pferde hat sich im Lauf der Evolution über 55 Millionen Jahre hinweg an seine Umwelt angepasst. Die im Vergleich zu diesem Zeitraum sehr kurze Phase der Industrialisierung (auch der Landwirtschaft) hat die Nahrung der Pferde stark verändert. Gründe sind die Belastung der Umwelt mit Schadstoffen, die Monokulturen und Verarmung der Vielfalt der Futterpflanzen. Ein Beispiel: Das langstengelige, kräuterreiche „Pferdeheu“, das traditionell Mitte Juni zum ersten Mal geschnitten wurde, gibt es nur noch sehr selten. Stattdessen werden intensiv mit Gülle gedüngte und mit Unkrautvernichtern behandelte Hochleistungswiesen für Hochleistungskühe bis zu viermal im Jahr geschnitten. Damit ist das wichtigste Grundnahrungsmittel der Pferde verändert.

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Rote Beete statt Schokolade

Rote Beete Würfel

Unsere liebe Kundin Frau K. schrieb uns:

Eine lustige Geschichte :

Neulich kam ich von der Spätschicht (21 Uhr) nach Hause und hatte…. so
dermaßen Heißhunger auf Schokolade, …wohlwissend dass es um diese
Uhrzeit für Körper und Figur nicht gut wäre, …aber egal. WO
ist Schokolade??

Da sah ich Ihr Paket mit den Rote-Beete-Würfeln drin: lecker, noch nie
hat Rote Beete so gut geschmeckt!! Und der Heißhunger auf Schokolade: war
weg! Super! Rote Beete ist einiges gesünder als Schokolade, man darf
guten Gewissens essen… ich war sehr zufrieden an diesem Abend.

:-)

Seither habe ich mir eine Dose mit Rote Beete -Würfeln in Reichweite
abgefüllt, sollte der nächtliche Heißhunger noch einmal vorkommen…

(Fast) alles, was für Pferde gut ist, hilft auch Menschen, jawohl.

Danke für die schöne Geschichte, Frau K!

Also wir essen die eigenen Produkte auch selbst. Z.B. Kürbiskerne, Rote Beete, Karottenschnitzel schmecken wirklich toll und wir machen uns auch selbst Tees von unseren Kräutern. :-)

Das Sommer-Thema: Allergien der Haut beim Pferd

Christa mit Degan auf Sommerkoppel

Christa untersucht Degan auf der Sommerkoppel. Wie bei allen Pferden, die im Sommer draußen stehen, wird seine Haut sehr von Sonne und Insekten strapaziert.

Schreck beim Ankunft auf den Koppeln! Degan, unser Wallach, war nicht mehr zu sehen. Nach kurzer, hektischer Suche fanden wir ihn mampfend im nächsten Acker. Es schien als habe er den Ausflug genossen, jedenfalls rein kulinarisch – denn er hatte sich dick und rund gefressen. Doch die Freude währte nur kurz. Denn zwei Tage später sahen wir Quaddeln auf seiner Haut. Hatte der Bauer vorher das Feld gespritzt?

Frühling und Sommer kennen wir als die Zeiten, in denen Hautallergien vermehrt auftreten können: Die Bauern spritzen ihre Felder, die Sonne brennt, die Insekten reizen die Haut, sie sind teilweise sogar selbst mit Spritzmitteln behaftet. Die Pferdehaut reagiert dadurch stärker auf äußere Umwelteinflüsse. So kann es zur Bildung von Quaddeln, Knötchen und Juckreiz kommen, die wir Pferdehalter dann sehen.

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Sind Goldrute, Knoblauch, Bärlauch, Johanniskraut, Mistel giftig für Pferde?

Fohlen in Wiese mit Johanniskraut

Fohlen in Wiese mit Johanniskraut

Schauen wir mal. Also mal eben bei Google eingeben: „Knoblauch giftig f“. Die Suchmaschine schlägt vor: „für Pferde“, „für Hunde“, „für Katzen“. Und los! Auf geht’s zu den Wahrheiten und Mythen im Internet. Man kann einen ganzen Tag damit verbringen, Webseiten zu (be-)suchen, die Pflanzen für giftig erklären, die für unsere Pferde eigentlich gesundheitsfördernd sind. Aber ist da wirklich etwas dran? Sind Goldrute, Knoblauch, Bärlauch, Mistel, Ackerschachtelhalm, Johanniskraut und weitere Kräuter für Pferde wirklich giftig?

Was ist Gift?

Wenn es um Gift geht, ist natürlich das Zitat von Paracelsus von 1538 das Maß der Dinge und eine noch immer unbestrittene Weisheit:

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift;
allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ 1

Als wir vor etlichen Jahren das erste Mal nach der angeblichen Giftigkeit von Bärlauch recherchierten, sprachen wir mit dem damaligen Leiter der Schweizer Giftdatenbank des Institutes für Veterinärpharmakologie und -toxikologie in Zürich 2. Der Mann war gar nicht so glücklich über die diversen Interpretationen der in seinen Datenbanken gesammelten Fakten. Denn in seinen Datenbanken waren auch solche Dinge wie Wasser (13 Liter ist die letale Dosis für Menschen), Safran oder auch Knoblauch aufgelistet und alleine die Tatsache, dass viele Genussmittel des täglichen Gebrauchs in den Giftdatenbanken zu finden waren, führten zu etlichen presse- und internetweiten Fehlinterpretationen. Der Mann hatte viel Arbeit mit Klarstellungen. Die wichtigste: Nahezu jeder Stoff ist giftig, ab einer bestimmten Dosis. Die Dosis macht das Gift und daher wird in den Giftdatenbanken von der minimalen Dosis gesprochen, ab der toxische (giftige) Erscheinungen zu beobachten sind. Das muss der Mann immer und immer wieder erklären …

Vorläufiges Fazit:

Gift ist immer eine Sache der Menge, was in kleiner Menge gut tut, wird sehr wahrscheinlich in großer Menge schaden. Aber es kommt eben immer auf die Menge an.

Nun wollen wir selbst auch ein paar Klarstellungen abgeben, in diesem Fall zu Kräutern und Pflanzen, die wir selbst (aus guten Gründen) in unseren Kräutermischungen verwenden: Weiterlesen →

Dickmacher für dünne Pferde

Nach dem Winter, nach einer großen Anstrengung, können Pferde sehr dünn werden.

Mein Pferd ist zu dünn. Wie kann ich es wieder aufpäppeln? Welche Futtersorten sind für magere Pferde geeignet? Was muss ich beim Füttern beachten? Woran erkenne ich ein dünnes Pferd?

In den Ställen gibt schon immer endlose Gespräche zu diesem Thema. Das hat uns dazu bewogen, einmal Hinweise zu geben, ob ein Pferd nun zu dick oder zu dünn ist, denn es wird ja oft heftig darüber gestritten. Gerade Menschen, die immer großen Wert auf den eigenen schlanken Körper legen, möchten natürlich auch, dass Ihr eigenes Pferd möglichst dünn ist. Aber wann ist ein Pferd zu dünn und woran erkennt man ein dünnes Pferd? Ein dicker Heubauch ist noch lange kein Indiz für ein fettes Pferd, auch wenn man augenscheinlich davon ausgehen könnte.

Ein dünnes Pferd erkennt man an zu wenig Muskelmasse und dem dadurch stark hängenden Bauch, an eingefallenen Flanken, an deutlich sichtbaren Hüfthöckern, Rippen und Dornfortsätzen der Wirbelsäule und auch daran, dass das Pferd vom Gesamteindruck insgesamt kantig bzw. eckig erscheint. Und manchmal haben auch dünne Pferde dicke Heubäuche …

Ursachen

Die Ursachen für ein dünnes Pferd können sehr vielfältig sein. Weiterlesen →

Hilfe! Mein Pferd hustet!

Kräuter hängen zum Trocknen

Vom kleinen ersten Hüsteln über ganze hustende Ställe bis zur schweren chronisch-obstruktiven Bronchitis mit Dampfrinne und Klinikaufenthalten haben wir bei Deganius schon alle möglichen Fälle berichtet bekommen und miterlebt, die mit Pferdehusten zu tun haben. Im Sommer kommen die allergischen Huster und sobald es kälter und feucht wird nimmt das Thema bei unseren Kunden allgemein größeren Raum ein. Vielleicht ist es nicht uninteressant, einmal zu berichten, wie so eine Pferdelunge überhaupt funktioniert und wie man damit umgehen sollte, wenn das eigene Pferd hustet.

So atmen Pferde

Pferde haben eine im Vergleich zum Menschen riesige Lunge, kein Wunder, wenn man bedenkt, welch große Muskelmasse da mit Sauerstoff versorgt werden soll. Ein Pferd kann pro Minute bis zu 1800 Liter Luft einatmen, die es über die Bronchien in seine Lunge pumpt und dort verteilt. Dazu gibt es in der Lunge ca 750 Millionen klitzekleine Lungenbläschen (mit einer Gesamtfläche so groß wie ein Fußballfeld), die von Luft umströmt und mit Blut durchpulst sind und dafür sorgen, dass an dieser Stelle der Sauerstoff aus der Luft in das Blut übergehen kann. Wenn es galoppiert, werden vom Pferd pro Minute ca 70 Liter Sauerstoff aufgenommen und über die Blutbahnen im Körper verteilt. Die Versorgung mit Sauerstoff ist neben der Nahrungsaufnahme einer der zwei Lieferanten für die Lebensenergie des Tieres, dem sogenannten Energiestoffwechsel.

Die beteiligten Akteure sind die oberen Atmungsorgane (Nüstern, Nasenebenhöhlen, Nasenhöhle und Kehlkopf) und das untere Atmungssystem mit Luftröhre, Bronchien, Lunge, Bronchiolen (die Luftwege in der Lunge selbst) sowie das Zwerchfell.

Es ist durchaus sinnvoll, das Atmungssystem des eigenen Pferdes gut zu pflegen und vor allem Störungen der Atemwege ernst zu nehmen.

Ursachenforschung

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Pferd verwurmt, was tun? Das aktuelle Würmer-Wissen

pferdewurm

Verwurmung bei Pferden

Haben Sie sich auch schon mal Gedanken gemacht, warum manche Pferde nie verwurmt sind, andere dafür ständig entwurmt werden müssen? Woran kann das liegen? Ist das genetisch bedingt? Oder hängt es mit einer guten oder schlechten Haltungsform der Pferde zusammen? Stimmt es, dass die Parasiten gegen entsprechende Entwurmungspräparate resistent geworden sind?

Was ist ein Parasit?

Ein Parasit ist ein Organismus, der sich in oder auf einem anderen Lebewesen (dem Wirt) aufhält und auf dessen Kosten lebt. Es gibt Endoparasiten und Ektoparasiten. Endoparasiten leben im Körper des Wirts und Ektoparasiten leben auf dem Körper des Wirts. Parasiten töten den Wirt meistens nicht, doch sie können ihn beeinträchtigen. In sehr seltenen Fällen kann der Parasit den Wirt auch töten.

Eine ganz andere Sichtweise von Parasiten ist, dass Parasiten unter natürlichen Bedingungen die Population ihres Wirtes nicht einschränken und ihn auch körperlich nicht schädigen, im Gegenteil unter Umständen sogar das Immunsystem des Wirtes unterstützen. Denn ein symbiotisches Zusammenleben von Wirt und manchem Parasit trainiert die Abwehrkräfte des Wirtes. Parasiten sind also gegebenenfalls in der Lage, das Immunsystem des Wirtes zu stabilisieren und zu regulieren. So können Wurmarten auch dabei helfen, den Wirt gesund zu erhalten. So sollen sie zum Beispiel die Situation bei Allergien verbessern können.

Dafür ist aber auch ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Wirt und Parasit notwendig. Das durch die Evolution entwickelte Gleichgewicht ist deswegen von großer Weiterlesen →